Nach Abschluss meiner zweijährigen Ausbildung wurde ich in die Verkaufsabteilung übernommen.

Bis zur Auflösung der Firma hatte ich die Position der Sekretärin des Verkaufsleiters inne. Da ich während dieser Zeit mit unserer ersten Tochter schwanger wurde, habe ich bis zur Geburt keine neue Stelle angenommen.

Als meine Kinder 6 und 8 Jahre alt waren, entschied ich mich, beruflich neu durchzustarten. Ich begann eine Ausbildung zur Pflegediensthelferin in einem Seniorenstift. Diese Entscheidung ermöglichte es mir, in die Arbeitswelt der Pflege einzutauchen und gleichzeitig genügend Zeit für meine Kinder zu haben. (Von 1999 bis 2008 arbeitete mein Mann in Köln, während ich unter der Woche alleine mit den Mädchen in Bayern war.)

Nach Abschluss meiner Ausbildung begann ich zunächst ehrenamtlich aktiv zu werden. Zu dieser Zeit führte die AOK ein Programm zur Reduzierung von Stürzen in Pflegeheimen ein. Die Leitung des Seniorenstifts fragte mich, ob ich Interesse hätte, mich von der AOK schulen zu lassen und anschließend eine "Sturzpräventions-Gruppe" zu organisieren und zu leiten.

Das Training mit 8-10 Senioren, 1-2 Mal pro Woche, war äußerst erfolgreich. Nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner wurden fitter und hatten Spaß, sondern auch ich konnte sehen, welchen Einfluss Prävention und regelmäßige Bewegung selbst im hohen Alter haben können.

Dies weckte meine Neugier und mein Interesse an Prävention wurde weiter verstärkt. Ich begann ein einjähriges Studium, größtenteils im Fernstudium, zur Präventologin in Hannover und verfasste meine Abschlussarbeit zum Thema "Sturzprävention".

Für jedes Familienmitglied beginnt eine aufregende Reise..

Ich lernte die damalige Vorsitzende der "Australian German Welfare Society Inc." in Melbourne kennen. Sie ermöglichte mir, meine Prüfung für das Fernstudium zur Präventologin in ihrer Organisation abzulegen.

Dadurch kamen wir auch auf das Thema Migranten im Alter zu sprechen.

Ein Problem, das sich ergab, war, dass viele demente Auswanderer im Alter wieder in ihre Heimatsprache zurückfielen. Dies stellte eine große Herausforderung für die Angehörigen dar, da sie oft selbst die Sprache nicht beherrschten. Die Idee zur Gründung eines "Friendly Visiting Service" entstand.

Gemeinsam mit einer Freundin erarbeiteten wir das Konzept und legten die Grundlagen für den Start des Services.

Durch das Abhalten von über 150 Thermomix-Partys konnte ich in kurzer Zeit viele neue Menschen kennenlernen, meine Sprachkenntnisse vertiefen, meine Komfortzone verlassen, Verkaufstechniken erlernen, mit meinem geschätzten Thermomix kochen und gleichzeitig Geld verdienen – und das alles hat mir auch noch Freude bereitet!

Durch meine Tätigkeit als Thermomix Consultant wurde mir klar, dass viele Menschen nicht wissen, wie sie gesund, lecker und unkompliziert kochen können. Ich hatte den Wunsch, eine Plattform zu schaffen, die nicht nur Rezepte, sondern auch Lifestyle-Tipps und Anregungen für Thermomix-Liebhaber bietet.

Mit dem Magazin, das damals das erste Online-Magazin für den Thermomix war, konnte ich zahlreiche Kontakte zu prominenten Köchen, Kochbuchautoren, Gesundheits-Influencern, Speakern und anderen Persönlichkeiten knüpfen.

Mehr als 50 Ausgaben von "Thermie Living" wurden auf dem Apple Newsstand (und Google) veröffentlicht.

Gemeinsam mit meinem Mann haben wir von amerikanischen Experten gelernt, wie man einen Online-Kongress von A bis Z auf die Beine stellt. Unsere erste Entscheidung war die Organisation des "Thermomix Lifestyle Summit". Michael war hauptsächlich für die technische Umsetzung verantwortlich, während ich mich um die übrigen Aufgaben kümmerte.

Auf diesem Weg konnte ich viel über Marketing, das Erstellen von Landingpages, die Gewinnung von Experten, die Durchführung von Interviews, das Filmen von Gesprächen, die Erstellung interessanter Inhalte und vieles mehr lernen.

Es folgten der "Healthy Weight Summit" in Partnerschaft mit Lee Holmes, der "Supercharge Your Gut Summit" und schließlich der "Dog Lover Summit". Insgesamt führten wir mehr als 60 Interviews durch, produzierten Hunderte Stunden Videomaterial und verschickten zahlreiche Newsletter.

Im Jahr 2017 wurde ich Benita Cantieni aus der Schweiz vorgestellt. Sie ist die Schöpferin der bekannten CANTIENICA®-Methode, ein ganzheitliches Körpertraining. Gemeinsam entwickelten wir ein Online-Programm, um diese Methode im englischsprachigen Raum zu verbreiten. Einige meiner damaligen Kunden aus dem Magazin- und Summit-Bereich hatten das Glück, als Erste von unserem 6-wöchigen Kurs zu profitieren.

Bald darauf erhielten wir Anfragen von deutschsprachigen CANTIENICA®-Begeisterten, und so wurde der Kurs auch ins Deutsche übersetzt. Ich fungiere als Ansprechpartnerin und gelegentlich auch als Motivatorin für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Im Jahr 2018 trafen mein Mann Michael und ich die Entscheidung, Australien zu verlassen und näher zu unseren Eltern zu ziehen. Wir waren von Berlin fasziniert, besonders wegen der zahlreichen technologischen Entwicklungen und veganen Möglichkeiten in der Stadt.

In Berlin gründete ich die Gruppe "Vintage Veganer", um Menschen über 40, die sich pflanzlich ernähren, zusammenzubringen. Ich nahm an vielen Events der Vegan Entrepreneurs teil und besuchte Messen sowie Seminare von Niko Rittenau, einem Ernährungswissenschaftler mit Fokus auf pflanzliche Ernährung. Dadurch konnte ich das deutschsprachige Umfeld in diesem Bereich besser kennenlernen.

Während eines dieser Events lernte ich zwei meiner zukünftigen Mitautoren für das Buch "Aus Liebe Vegan" kennen. Dieses Buch wurde 2021 vom veganen "GrünerSinn" Verlag veröffentlicht. Eine der acht Geschichten, die sich mit dem Prozess des "Veganwerdens" und dem Umgang damit befassen, habe ich verfasst.

Parallel dazu begann ich meine Ausbildung zur veganen Ernährungsberaterin bei Ecodemy.

In Berlin haben wir uns sehr wohlgefühlt, aber mit dem immer schlimmer werdenden Verlauf von Corona konnten wir das Stadtleben nicht mehr genießen. Da wir beruflich ortsunabhängig sind, wurden wir zu Online-Nomaden. Ursprünglich planten wir nur ein paar Monate, doch letztendlich verbrachten wir knapp 2 Jahre auf Reisen.

Wir hatten das Glück, in Österreich, der Schweiz, Italien, auf den Kanaren, in Portugal und Australien zu leben. Während dieser Zeit habe ich unzählige wertvolle Lektionen gelernt: Flexibilität, das Leben mit weniger, die Erkenntnis, dass vieles anders kommt als erwartet, das Kochen mit begrenzten Mitteln, effizientes Verwalten des Kühlschranks und Vorräte, Kreativität beim Verwerten von Resten, das geschickte Ein- und Auspacken von Koffern und Autos, das Gestalten eines gemütlichen Ambientes in jedem Airbnb, Haustiersitting für Hunde, Katzen und Haussitting sowie die Kunst, trotz räumlicher Entfernung eine wunderbare Verbindung zur Familie während der Weihnachtszeit aufrechtzuerhalten.

In dieser Zeit habe ich auch "Herzhaft Vegan" gegründet, eine Inspirationsquelle für Menschen, die sich gerne pflanzlicher ernähren möchten. Mehr dazu finden Sie auf www.herzhaftvegan.de.

Ende 2021, nach mehr als 2 Jahren, konnten wir endlich wieder nach Australien reisen und unsere jüngere Tochter wiedersehen.

Anfang 2022, während unseres Aufenthalts in Australien, entschieden wir uns dazu, alle unsere verbliebenen persönlichen Gegenstände, darunter auch alte Schränke von meiner Großmutter, die wir im Lager aufbewahrt hatten, nach Portugal zu verschiffen. Dort wagten wir einen Neuanfang.

Wir sind nun erleichtert, wieder einen festen Wohnsitz zu haben, dankbar für die vielfältigen Erfahrungen der letzten Jahre und freuen uns auf neue Projekte und Herausforderungen.

Gemeinsam mit meinem Mann habe ich eine Web-3-Firma gegründet, deren Ziel es ist, Lebenshöfe regelmäßig durch eine neue Form von Spenden zu unterstützen. Das ist die Mission von AS3:

"Unsere Mission ist es, Lebenshöfe (Gnadenhöfe) finanziell unabhängig zu machen, indem wir digitale Tiere (Kunst kreiert aus Bildern der Lebenshoftiere) verkaufen, damit sie sich keine Sorgen um ihre Finanzen machen müssen und die bestmögliche Versorgung für bedürftige Tiere gewährleisten können."

Als Impact-Startup waren wir auf dem Web Summit in Lissabon vertreten. Derzeit liegt das Projekt auf Eis, da es erhebliche Investitionen erfordern würde, um wirklich genügend Schwung für diese Wohltätigkeitsorganisation zu gewinnen.

Während meiner Recherchen für "Animal Sanctuary 3.0" habe ich interessante Menschen kennengelernt und viel über die Herausforderungen und Bedürfnisse von Lebenshöfen (auch als Gnadenhöfe bekannt) erfahren.

Abgesehen von ausreichenden Spendengeldern fehlt es diesen Höfen oft an einem effektiven Informationsaustausch und einem soliden Netzwerk. Um diesen Höfen, die oft von ehemaligen Landwirten betrieben werden, dennoch zu helfen, habe ich die Community-Seite "Lebenshöfe & Friends" ins Leben gerufen und ein Online-Veranstaltungsort erstellt. Dort finden etwa drei Mal im Monat sogenannte Hof-Talks statt, bei denen ich Lebenshofgründer:innen und Expert:innen zu Themen rund um Lebenshöfe, Tierpflege, TransFARMation und die Zusammenhänge von Klimawandel und Massentierhaltung interviewe.

Für diese Arbeit suche ich dringend noch Volunteers und Firmen, die unsere Plattform und die Hof-Talks unterstützen wollen.

Für Lebenshöfe, klimafreundliche und vegane Businesses erstelle ich Landingpages/Websites, e-Books, Quizzes und organisiere Online-Events.

Siehe z.B. www.kuhglueck-inntal.de